Schon der alte Adel schätzte die landschaftliche Schönheit des Sees. Heute zieht es an sonnigen Wochenenden die Münchner zu Tausenden hinaus an seine Ufer.
Neben dem Adel schätzten auch Künstler wie Brahms oder Wagner und Schriftsteller den Starnberger See und ließen sich hier inspirieren. Von seiner Anziehungskraft hat der Starnberger See bis heute nichts verloren. Wer das nötige Kleingeld hat, verlegt seinen Wohnsitz nach Starnberg oder eine der Seegemeinden.
Ebenso wie die anderen Seen des Starnberger Fünf-Seen-Landes und im Alpenvorland erinnert der Starnberger See an die Eiszeit. Das längliche Becken des 5636 Hektar großen Gewässers, das wie ein Finger das Bindeglied zwischen München und dem Alpenrand darstellt, wurde während der Würmeiszeit ausgehobelt.
Der 21 Kilometer lange und zwischen drei und fünf Kilometer breite Starnberger See ist der zweitgrößte See Bayerns, nur der Chiemsee ist noch größer. Bekannt ist der Starnberger See schon seit langem für seinen Fischreichtum. Im 128 Meter tiefen und sauberen Wasser – es hat Trinkwasserqualität – schwimmen Renke, Aale, Rotauge, Brachse, Seelaube, Zander, Hecht und Seeforelle.
Die Parkplatznot ist obligatorisch
Als Freizeitgebiet erfüllt der Starnberger See alle Wünsche. Bayerns einzige Wasserskischule befindet sich in Possenhofen am Westufer, und Surfer und Segler finden auf der großen Wasserfläche meist günstige Windverhältnisse. Vor allem an Wochenenden oder in den Ferien strömen die Münchner an den See, Staus und Parkplatznot sind dabei unvermeidbare Begleiterscheinungen.
Einige unternehmen Spaziergänge an den Strandpromenaden, andere brechen auf zu ausgedehnten Wanderungen in die Umgebung, doch die meisten lenken ihre Schritte zu einem der Badestrände, die sich um den ganzen See verteilen. Ob man zu Fuß die Gegend erkundet oder faul am Strand liegt, unvergessen bleibt der Blick über den Starnberger See auf die Alpen.
Schwerpunkt des Andrangs ist natürlich Starnberg. Hier pulsiert das Leben, viele flanieren über die Seepromenade, rasten auf den Bänken oder starten zu einer Schiffrundfahrt. Oder sie besuchen den Starnberger Wasserpark mit Strandbad, Hallenbad mit Wasserrutsche, Kleinkinderbecken, Sprudelbecken, Sauna, Dampfbad und Solarium – vor allem Familien mit Kindern schätzen die zahlreichen Einrichtungen, die keine Langeweile aufkommen lassen.
Am nordöstlichen Ende des Sees befindet sich bei Percha das vom „Verein zur Sicherstellung überörtlicher Erholungsgebiete in den Landkreisen um München e.V.“ betreute Erholungsgebiet Percha/Kempfenhausen. Entlang einem 1,2 Kilometer langen Uferstreifen finden Badegäste 65.000 Quadratmeter Liegewiesen. Ein zweites, noch größeres Freizeitgelände betreut der Verein in Ambach am Ostufer des Starnberger Sees.
Weitere Badeplätze gibt es bei Berg, Münsing – mit alten, schattenspendenden Bäumen, am Südende des Sees bei Seeshaupt, sowie bei Bernried, Tutzing, Feldafing und Possenhofen, wo ein Teil des ehemaligen Schlossparks als Liegewiese genutzt wird. Dort, wo früher Kaiserin Sisi spazieren ging, liegt man heute angenehm unter alten Eichen und Buchen – einen schöneren Platz an heißen Tagen gibt es nicht.
Anfahrt
Mit dem Auto über die A95 nach Starnberg; mit der S6 bis Starnberg oder weiter nach Tutzing
Parken
Bei den Badeplätzen
Baden
Strandbäder in Starnberg, Feldafing, Bernried und Seeshaupt, zahlreiche Badeplätze rund um den See
Wasserqualität
Gut
Unterhaltung
Surfen, Segeln, Bootsverleih, Wasserski, Tauchen, Angeln, Beachvolleyball, Tischtennis, Schifffahrt Starnberger See
Für Kinder
Spielmöglichkeiten in den Strandbädern
Einkehr
Cafés und Gaststätten rund um den See